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Wenn Sie bisher noch nicht Patientin bei uns waren, dann benötigen wir von Ihnen vorab einen Anamnesebogen... weiterlesen

 
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Krebsfrüherkennungsuntersuchung

Liebe Patientin,

 

seit Januar 2020 gibt es organisatorische Änderungen bei der gesetzlichen Krebsfrüherkennung im Hinblick auf die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Ihre Krankenkasse wird Sie künftig im Alter von 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60 und 65 Jahren zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs einladen.

Die körperliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung und die Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs werden zusammen an einem Termin durchgeführt. Für die körperliche Untersuchung ergeben sich keine organisatorischen Veränderungen, diese wird wie bisher einmal im Kalenderjahr durchgeführt. Für die Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs spielt Ihr Alter jetzt eine Rolle. Für Laien sind diese Änderungen häufig schwer zu verstehen. Aber keine Sorge, wir lassen Sie damit nicht allein und erläutern Ihnen gerne diese Änderungen.

 

Jede Frau ab dem 20. Lebensjahr kann einmal im Kalenderjahr eine Krebsvorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen.

Die jährliche gesetzliche Krebsfrüherkennung ist eine wichtige Untersuchung für die Gesundheit der Frau, denn je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Ihre Krankenkasse übernimmt auch künftig die Kosten für die jährliche Krebsfrüherkennung

Die Vorsorgeuntersuchungen sollten von einer Frauenärztin/einem Frauenarzt durchgeführt werden.

Leider nutzen in Deutschland noch viel zu wenige Frauen die Chance einer Früherkennungsuntersuchung.

Um Ihnen einen Überblick über die einzelnen Untersuchungen zu geben, haben wir diese Seite für Sie zusammengestellt.

 

 

Was gehört zur gynäkologischen Krebsvorsorgeuntersuchung ?

Vor jeder Untersuchung findet ein Gespräch statt. 

Beim ersten Besuch stellt Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt zunächst Fragen zu Ihrer Krankenvorgeschichte (Anamnese). Dabei wird gefragt nach:

  • früheren Erkrankungen und Operationen
  • Einnahme von Medikamenten
  • vorausgegangenen Schwangerschaften
  • familiären Erkrankungen (Krebs, Diabetes, Osteoporose, Fehlbildungen) usw.
  • Allergien
  • Auftreten der ersten Periodenblutung
  • Häufigkeit und Dauer der Periodenblutung
  • Maßnahmen der Verhütung
  • Impfstatus
  • aktuellen Beschwerden

 

…jährlich ab dem Alter von 20 Jahren

  •   Gezielte Anamnese (Klärung von Beschwerden und Vorerkrankungen)
  • Gynäkologische Untersuchung

·         Untersuchung der Schamlippen, der Scheide, des Muttermundes

·         Tastuntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke,

 

  •  Untersuchung der genitalen Hautregion
  • Besprechung des Untersuchungsergebnisses mit Beratung der Patientin

 

                … ab dem Alter von 20 bis 34 Jahren

·         Weiterhin jährliche Entnahme von Untersuchungsmaterial von der Oberfläche des Muttermundes und aus dem Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) für die zytologische Untersuchung (Pap-Test)

 

… jährlich zusätzlich ab dem Alter von 30 Jahren

  • Abtasten der Brustdrüsen und der dazugehörigen Lymphknoten
  • Untersuchung der Brusthaut und der Brustwarzen
  • Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust
  • Besprechung des Untersuchungsergebnisses mit Beratung der Patientin

 

… ab dem Alter von 35 Jahren

  • Alle 3 Jahre Entnahme von Untersuchungsmaterial von der Oberfläche des Muttermundes und aus dem Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) für die zytologische Untersuchung (Pap-Test), kombiniert mit dem HPV-Test (Untersuchung auf humane Papillomviren)

 

… zusätzlich ab dem Alter von 50 Jahren

·         Alle 2 Jahre Mammographie-Screening im Alter von 50 – 69 Jahren. Diese Untersuchung erfolgt auf Einladung der Mammographie-Koordinationsstelle in einer radiologischen Praxis.

  • Beratung zur Darmkrebsfrüherkennung
  • Jährliche bis 54 Jahre Untersuchung auf Blut im Stuhl

 

… zusätzlich ab dem Alter von 55 Jahren

  • Zwei Darmspiegelungen zur Früherkennung im Abstand von mindestens 10 Jahren
  • oder alle 2 Jahre Untersuchung einer Stuhlprobe, wenn keine Darmspiegelung erfolgt

 

Ablauf der gynäkologischen Untersuchung

 

Nach dem Gespräch wird die gynäkologische Untersuchung durchgeführt.

Ihre Frauenärztin wird Sie auffordern, sich in der Umkleidekabine zunächst unten herum frei zu machen, um dann auf dem gynäkologischem Stuhl Platz zu nehmen. 

Die Untersuchung ist in der Regel nicht schmerzhaft. Sollte Sie dennoch unangenehm sein, geben Sie Ihrer Frauenärztin einen Hinweis.

Zunächst wird der äußerliche Intimbereich untersucht. Dabei wird geachtet auf die Behaarung, auf Veränderungen an den Schamlippen z.B. Rötungen, Schwellungen, Geschwülste, auf Ausfluss oder Blutungen aus der Scheide.

Bei der folgenden Spekulumuntersuchung wird ein angewärmtes Instrument vorsichtig in die Scheide eingeführt. Dadurch wird die Scheide, deren Wände ja sonst aneinander liegen, etwas gespreizt. So lassen sich die Scheidenwände und der Muttermund beurteilen. Mit einem Bürstchen wird ein Abstrich von der Oberfläche des Muttermundes und aus dem Gebärmutterhals entnommen.

Wir bieten unseren Patientinnen, in Zusammenarbeit mit unserem Zytologen, grundsätzlich die Untersuchung als Dünnschichtzytologie (Thin Prep) an. Hier können, im Gegensatz zur alten, konventionellen Zytologie, auffällige Zellen sicherer entdeckt werden.

Bei vermehrtem Ausfluss aus der Scheide wird Scheidensekret entnommen und auf Infektionen untersucht.

Es schließt sich die bimanuelle Tastuntersuchung an, bei der gleichzeitig vom Bauch und von der Scheide aus Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter abgetastet werden. 

Bei unklaren Befunden oder unklaren Beschwerden wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, die meist mit einer Ultraschallsonde von der Scheide aus vorgenommen wird. Hierbei können Form, Größe und Lage der Gebärmutter bestimmt und ausgemessen werden, die Eierstöcke können dargestellt werden. Geschwülste im Unterbauch können mit dieser Methode frühzeitig festgestellt werden.

 

 

Nach der gynäkologischen Untersuchung erfolgt die Untersuchung der Brust. 

Hierzu bittet Sie Ihre Frauenärztin, sich zunächst unten herum wieder zu bekleiden, um danach den Oberkörper frei zu machen.

Die Tastuntersuchung der Brüste wird im Stehen durchgeführt.

Zunächst wird die Brust gründlich inspiziert; es wird auf Veränderungen wie Größen- und Formungleichheiten und Veränderungen der Haut (Rötungen, Einziehungen, Orangenhaut) geachtet. 

Beim Abtasten der Brust wird nach Gewebeverdichtungen gefahndet. 

Bei unklaren Tastbefunden an der Brust kann eine Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt werden.

Ihre Frauenärztin wird Sie auf die Wichtigkeit der monatliche Selbstuntersuchung der Brust hinweisen und Ihnen die Untersuchung erklären. 

Darüber hinaus bietet sich bei jeder Krebsvorsorgeuntersuchung die Möglichkeit, über Krebsvorbeugung mit ihrer Frauenärztin zu sprechen.

 

Gebärmutterhalskrebs: Welche Methoden zur Früherkennung gibt es?

Der Pap-Test

Beim Pap-Test werden vom Muttermund und aus dem Gebärmutterhals entnommene Zellen mikroskopisch auf Veränderungen untersucht. Dabei wird festgestellt, ob die Zellen gesund aussehen oder nicht. Danach kann entschieden werden, ob weitere Untersuchungen oder Behandlungen notwendig sind.

Diese Methode wird seit Jahrzehnten sehr erfolgreich in Deutschland praktiziert und hat dazu geführt, dass in keinem Land der Welt die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs so stark gesunken ist wie bei uns.

 

Der HPV-Test

Auch bei diesem Test wird eine Probe mittels eines Abstrichs entnommen. Diese wir in einem Labor auf bestimmte HP-Viren (HPV= Humane Pavillomviren) untersucht, von denen man weiß, dass sie Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Der HPV-Test klärt das Vorhandensein dieser Viren. Diese sind bei jeder zweiten Frau unter 35 Jahren nachweisbar und in 90 % der Fälle völlig harmlos. Ab 35 Jahren kann das Vorhandensein dieser Viren eine andere Bedeutung haben. Deshalb wird bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ab 35 Jahren der HPV-Test durchgeführt. Sofern diese Viren nachgewiesen werden, sind weitere Untersuchungen notwendig. Nur bei einem Bruchteil der Untersuchten liegt tatsächlich eine Krebsvorstufe oder Krebserkrankung vor.

 

Die jährliche Früherkennungsuntersuchung ist unverzichtbar.


Entscheidend für den Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs und andere gynäkologische Krebserkrankungen ist die regelmäßige Teilnahem an der Krebsfrüherkennungsuntersuchung!

Es ist erwiesen, dass die Mehrheit der in den letzten Jahren an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen nicht oder nur unregelmäßig an der Vorsorge teilgenommen hat.

Eine regelmäßige Teilnahme ist auch für Frauen im höheren Alter wichtig, denn fast 40 % aller Erkrankungen treten bei Frauen über 60 Jahren auf.

Im Interesse Ihrer Gesundheit: Nutzen Sie weiterhin die jährliche Früherkennungsuntersuchung und vertrauen Sie auf die Beratung durch Ihre Frauenärztin / Ihren Frauenarzt.