NEUPATIENTINNEN
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Sterilität aus psychosomatischer Sicht
Die moderne Medizin erkennt zunehmend, wie sehr die Seele Einfluss auf die Abläufe im menschlichen Körper nehmen kann. Seele und Körper stehen in engsten Wechselbeziehungen zueinander.
Wir leben in einer Zeit des rasanten, technischen Fortschrittes. Alles erscheint möglich und machbar, wenn der Mensch nur will. Und dennoch stoßen wir immer wieder an unsere Grenzen. Dies hat in den letzten Jahren zu einer Rückbesinnung und Neubewertung des medizinisch Möglichen geführt.
Kinder sind für viele von uns der lebende Ausdruck unserer Beziehung oder die Vervollständigung der Familie. Um so schmerzhafter wird das Ausbleiben des ersehnten Nachwuchses erlebt. Schier endlos auf ein Kind zu warten, das tut in der Seele weh. Und der Schmerz kann die Fruchtbarkeit weiter mindern.
Wie entkommt man diesem Teufelskreis?
Der ständige Zustand innerer Spannung und ein hoher Erwartungsdruck lösen Stress aus. Je mehr man sich unter Druck setzt, desto mehr können die an der Fruchtbarkeit beteiligten Hormone irritiert werden. Die Folge: Der Eisprung kann daraufhin ausbleiben. Außerdem kann Stress zu einer Verkrampfung der Eileiter führen, wodurch der Transport der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter gestört wird.
Die männliche Seele ist in punkto Kinderwunsch keineswegs robuster, als die der Frau. Körperlicher und seelischer Stress können die Bildung der Samenzellen hemmen und ihren Transport ungünstig beeinflussen. Die Folge: Die Spermienqualität kann vorübergehend herabgesetzt sein.
Mehr Gelassenheit lässt sich leider nicht verschreiben wie ein Medikament. Es ist nun einmal ein schreckliches Gefühl, sich mit aller Macht nach einem Kind zu sehnen, und gleichzeitig zu wissen, dass diese Sehnsucht gerade die Erfüllung des Wunsches verhindern kann.
Leider gibt es kein Patentrezept, den Kinderwunsch nicht so übermächtig werden zu lassen, dass er den Körper blockiert. Deshalb wollen wir, Ihre Frauenärztinnen mit Ihnen gemeinsam eine Strategie entwickeln, sich nicht unter Erfolgsdruck setzen zu lassen.
Am Anfang stehen einige Fragen, die Sie sehr offen innerhalb der Partnerschaft besprechen sollten, auch wenn dabei an Dingen gerührt wird, die vielleicht unangenehm sind:
Es wäre schön, wenn Sie Ihre Frauenärztin in diese Gedanken einbeziehen würden. Auch Ihre Ängste vor einer Behandlung und die Frage, wo für Sie die Grenzen liegen, können und sollen Sie mit ihrem Arzt besprechen. So kann Ihnen, wo immer es geht, Rat und Unterstützung gegeben werden.
Folgende Punkte sind für jeden Menschen wichtig - für Sie im Moment aber besonders:
Sollten Sie sich Sorgen machen, weil Ihr Kinderwunsch noch nicht in Erfüllung gegangen ist, so ist ein persönliches Gespräch mit Ihrer Frauenärztin sicherlich ratsam.